CCL Label in Völkermarkt
Im Rahmen des Wahlpflichtfachs Geografie unternahmen wir am 15. Mai 2025 einen spannenden und lehrreichen Lehrausgang zur Firma CCL Label in Völkermarkt. Und eines können wir gleich vorwegnehmen: Es wurde nicht nur informativ, sondern auch richtig spannend.
Wir wurden freundlich von zwei Mitarbeiter:innen empfangen, die sich an diesem Tag viel Zeit für uns nahmen und uns durch das weitläufige Firmengelände führten. Man merkte sofort: Hier kennt man sich aus, hier wird mit Begeisterung erklärt.
Schon zu Beginn wurde uns klar, dass Plastik nicht einfach nur „Plastik“ ist. Es gibt zwei Haupttypen:
Thermoplaste, die man durch Erhitzen formen und auch wieder einschmelzen kann – quasi das Chamäleon unter den Kunststoffen. Und dann gibt es noch die Duroplaste, die nach dem Aushärten so fest sind wie der Wille eines Schülers am Freitag um 15 Uhr – also unbeugsam. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn je nach Verwendungszweck braucht man unterschiedliche Eigenschaften: Flexibilität, Festigkeit oder Temperaturbeständigkeit.
CCL Label stellt vor allem Etiketten her – und zwar nicht irgendein Klebezeug, sondern hochspezialisierte Folienetiketten für alles Mögliche: von Duschgels bis hin zu Energy-Drinks. Wir erfuhren, dass die Firma weltweit Standorte hat und zu den führenden Verpackungsunternehmen gehört. Allein in Völkermarkt wird auf hohem technischem Niveau produziert – mit Maschinen, bei denen einem fast schwindlig wird, wenn man zuschaut.
Die Produktionshalle war beeindruckend. Riesige Maschinen, fliegende Folien und das leise Brummen von Technik, die auf Hochtouren läuft. Wir durften einen Blick darauf werfen, wie die Etikettenrollen gedruckt, geschnitten und für die spätere Anwendung vorbereitet werden. Besonders spannend war die Station, an der man sieht, wie die Folie mit Hilfe von Hitze direkt auf Flaschen geschrumpft wird – wie ein maßgeschneiderter Anzug aus Plastik. Und nein, das ist kein Zaubertrick, sondern sogenannte Shrink-Sleeve-Technologie – durch Wärme zieht sich die Folie exakt an die Form der Flasche an.
Nach so vielen Eindrücken gab es eine kleine, aber feine Stärkung: eine Auswahl an Gebäck, die uns wieder etwas Energie für die letzte Station gab. Während wir naschten, konnten wir noch Fragen stellen, etwa wie viel eine solche Etikettiermaschine kostet oder wie umweltfreundlich moderne Verpackungen wirklich sind.
Der krönende Abschluss war der Besuch im firmeneigenen Labor. Dort durften wir zwar keine Experimente selbst machen – aber unsere Tourführerin zeigte uns, was mit Kunststoff alles möglich ist. Sie erklärte uns auch, wie genau das Etikett auf die Flasche kommt und worauf man bei der Qualität achten muss. Und spätestens da wurde uns klar, dass hinter einem simplen Etikett eine ganze Menge High-Tech steckt.
Unser herzlicher Dank gilt Herrn Michael Stadler für einen rundum gelungenen und inhaltsreichen Nachmittag.
Text: Noa Knapp (6a), Boris Flaggl (6b)
Bilder: Johanna Gutsche (6b)