Zu Besuch im Kärnten Museum
Das WPF-GPB der 8. Klassen war am 8. Feber 2023 mit Prof. Günter Peter in Klagenfurt, um das neugestaltete Landesmuseum zu erkunden.
Nachdem Ende 2022 das ehemalige „Rudolfinum“, wie man das Landesmuseum Kärnten seit seiner Eröffnung wegen des Besuchs von Kronprinz Rudolf genannt hat, in neu durchdachtem Konzept der breiten Bevölkerung wieder zugänglich gemacht worden war, war es nur eine Frage der Zeit, bis sich auch die Schülerinnen und Schüler des WPF-GPB dieses museale Highlight Kärntens nicht entgehen ließen. Schon der erste Eindruck des Gebäudes, das allen MaturantInnen bis dato unbekannt geblieben war, war sehr positiv und die mächtige bronzene Eingangstür ließ fast römische Erinnerungen wach werden. Unser Guide, Fr. Anna Pinter BA, geleitete die Gruppe von der Eingangshalle mit innovativer Lichtinstallation durch die einzelnen Räume des zweistöckigen Museums. Beeindruckend zeigten sich die Ausstellungsobjekte des ehemaligen Lapidariums, nun an den Wänden des überdachten Innenhofes zentral angebracht, um von den Arkadengängen der Stockwerke aus bestens betrachtet und eventuell gar gelesen zu werden.
Das Museum teilt sich in zwei Betrachtungswelten, entstanden aus seiner Gründungsgeschichte, haben doch sowohl der Geschichtsverein für Kärnten als auch der Naturwissenschaftliche Verein Kärntens dieses Haus begründet und mit ihren Objekten und wissenschaftlichen Arbeiten bestückt. Der Rundgang startet im NAWI - Bereich mit zentralen Vitrinen in der Mitte und multimedial unterstützten Seitenwänden, ein Konzept, das sich in mehreren Ausstellungsräumen wiederfinden lässt. Großen Eindruck machte hier vor allem der „Großglockner“ – Raum, in dem mit allen Sinnen dieser mächtigste Gebirgszug Österreichs wahrgenommen werden kann. Der historische Teil bedient sich einer chronologischen Aufarbeitung der Geschichte Kärntens von den frühesten Urzeiten über die Antike und das Mittelalter bis herein in das Barock und die neueste Zeitgeschichte. Besonders reizvoll haben alle Teilnehmer die in verschiedenen Räumen zweckgebunden im Fußboden eingearbeiteten Ländergrenzen Kärntens empfunden, die so manchen zu geographischen Spielen herausgefordert haben. Der zentral im letzten Stock präsentierte Mosaikfußboden mit Dionysos Motiven vom Magdalensberg schließt den Kreis und lässt den Besucher nochmals in den Innenhof blicken und Resumé ziehen.
Alles in allem eine erfrischende Kontaktnahme mit der Geschichte Kärntens, die nur wärmstens weiterempfohlen werden kann. (www.kaernten.museum)
Text: Mag. Günter Peter
Bilder: Mag. Günter Peter, Anna Pinter, Andre Lingitz 8c
Statements der MaturantInnen:
Anna Henckel, 8a:
Die Bandbreite der Themen, von Natur bis hin zu Geschichte und Klima, hat mir wirklich gut gefallen, weil wir dadurch trotz geschichtlicher Schwerpunkte viele andere Sachen erfahren haben. Highlight des Museums war für mich persönlich ein Raum, der sich mit dem Klimawandel und der Plattentektonik der Erde beschäftigt hat.
Jakob Rink, 8c:
Besonders beeindruckend war der Raum des Großglockners, in dem man eine Abbildung des Berges sah und den Wind anhand eines Glockenspiels miterleben durfte. Auch die Bodenmarkierungen, die Seen, Flüsse und Städte Kärntens darstellten, waren ein besonderes Erlebnis.
Ali Abdrahmanov, 8a:
Die Kunstinstallationen beeindruckten mich und verliehen dem Museum einen modernen Touch. Besonders interessant fand ich auch die Räume, in denen am Boden Installationen angebracht waren. Frau Pinter hat die Führung sehr spannend gestaltet. Ihre Art die Ausstellung zu präsentieren, war meiner Meinung nach sehr gelungen, vor allem durch ihren Humor und ihre gelegentlichen Witze empfand ich die Führung nicht als trocken oder langweilig.
Elena Ettinger, 8a:
Die Kreativität der Entwickler ist sehr bemerkenswert. Zudem finde ich auch das Gebäude an sich nicht nur von innen, sondern auch von außen sehr schön.
Maximilian Findenig, 8a:
Die Räume werden nämlich nicht mehr mit Vitrinen vollgestellt, sondern der Raum soll zur Vitrine werden. Ein definitiv sehr effizientes System.
Clemens Hecher, 8a:
Die Darstellungen der Klöster in schlichten Holzmodellen sind durch ihre Klarheit reizvoll, das Internet gibt dem interessierten Besucher die nötigen Informationen preis.
Anna Maurer, 8a:
Ich fand die große Wurzel am Boden eines Raumes so ansprechend, weil sie zeigt, wie sehr Bäume mit dem Boden vernetzt sind.
Christina Sabath, 8a:
In diversen Räumen konnten wir die Artenvielfalt verschiedenster Insekten, unterschiedliche Baumarten und sogar ausgestopfte Tiere bewundern, von denen sich zwei – bewusst von den Ausstellungsmachern dazu ausgewählt - streicheln lassen.